Pastor & Unternehmer - geht das?

Ja.

Zunächst etwas aus dem Nähkästchen der Kirche:

Wer heutzutage bei einer Kirche ein Pfarramt übernimmt, ist längst nicht mehr (nur) dafür zuständig, zu glauben und zu verkündigen.

Was ist stattdessen das täglich Brot des Pfarrers geworden?

- Geschäftsführung von Kirchengemeinden und Kindertagesstätten,

   Vereinen und gGmbHs

- Mitarbeitermanagement: Akquise qualifizierter und motivierter "Mitarbeiter"

   und zwar ohne monetären Anreiz!

   Stattdessen Mobilisierung intrinsischer Motivation im Ehrenamtsmanagement.

- Soft Skills, Soft Skills, Soft Skills: Kommunikation, Personalführung,

   Mitarbeiterpsychologie, Supervision

- Seelsorge, Coaching

- Gemeinwohlökonomie

- Organisationsentwicklung, Projektmanagement, Pädagogik, Didaktik

Und Kirchenintern: Referententätigkeiten, "Politik", Hierarchische Strukturen

Wo bleibt da eigentlich der Glaube - die Spiritualität?

Kaum zu glauben, aber ähnlich wie ein Geschäftsmann, der nur noch fürs Business lebt, gibt es erstaunlich viele Pfarrer, die im Zuge ihrer Arbeit "aus Versehen" den Glauben verloren haben - an ihren Gott und manchmal "sogar" an ihren Arbeitgeber...

So kam Alex Caesar eines Tages zu der schmerzhaften und befreienden Einsicht:

Wenn man keines von beidem richtig, d.h. aus vollem Herzen, machen kann, dann ist es manchmal richtig, sich zu trennen.

Und so kommt es, dass er heute kein unternehmerischer Spiritueller mehr ist - sondern ein spiritueller Unternehmer.